Wie funktioniert Picken und Packen?

Fiege Lagermitarbeiterin

Die Logistik ist ein sich ständig weiterentwickelnder Bereich, der sich auf eine Reihe von Technologien, Prozessen und Strategien stützt, um die reibungslose Lieferung von Produkten aus den Lagern an die Kunden zu gewährleisten. Einer der wichtigsten Aspekte der Logistik ist das Picken und Packen. Dabei geht es darum, die richtigen Artikel für jede Bestellung auszuwählen, sie für den Versand vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass sie sicher und schnell an ihrem Ziel ankommen. Aber wie genau funktioniert dieser Prozess?

Was ist Picken und Packen?

Beim Kommissionieren und Packen entnimmt eine einzelne Person (der Kommissionierer) mit einem Handgerät oder Computer Artikel aus dem Lager und verpackt sie dann für den Versand in Kartons oder andere Versandbehälter. Der Kommissionierer arbeitet in der Regel anhand einer Liste von Aufträgen, die erfüllt werden müssen, oft mit mehreren Artikeln pro Auftrag. So wird sichergestellt, dass jeder Artikel schnell abgeholt und transportiert wird, damit die Kunden ihre Bestellungen so schnell wie möglich erhalten.
 

Die Vorteile des Pickens und Packens

Der Hauptvorteil des Pickens und Packens besteht darin, dass es die Effizienz erhöht, da die Beschäftigten mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen können. Wenn eine Person alle Artikel kommissioniert und dann in die Kartons packt, ist das zeitsparender, als wenn jede Aufgabe von mehreren Personen erledigt wird. Da die Kommissionierer alle benötigten Informationen vor sich haben, besteht außerdem ein geringeres Risiko, dass bei der Ausführung der Bestellungen Fehler gemacht werden. Das führt zu weniger Rücksendungen aufgrund von falschen Bestellungen.
 

Picken und Packen - Schritt für Schritt erklärt

Zunächst werden die eingehenden Aufträge verwaltet. Dafür braucht es ein umfassendes System, mit dem man die eingehenden Kundenbestellungen verfolgen kann. So können die Produkte schnell und genau gefunden werden, wenn man sie kommissioniert. Idealerweise beinhaltet dieses System auch eine Möglichkeit für das Lagerpersonal, mit den Kunden zu kommunizieren, wenn es Probleme oder Verzögerungen bei ihren Bestellungen gibt.

Ein Lagerordnungssystem hilft dabei, die Lagerung der Produkte zu organisieren, indem es jedem Artikel eine eindeutige Standortkennung zuweist. So können die Beschäftigten die Artikel beim Picken und Packen schnell finden. Viele Lagerhäuser verwenden Barcodes oder RFID-Etiketten (Radio-Frequency Identification) an ihren Produkten, die in das Lagerordnungssystem eingescannt werden, um sie schnell wiederzufinden.

Beim Picken und Packen gibt verschiedene Möglichkeiten, die je nach den Anforderungen eines Unternehmens variieren. Bei der Batch-Kommissionierung werden in einem Ausgangslager Aufträge zu einer Kommissionierungstour gebündelt. In der Zonenkommissionierung gibt es spezielle Kommissionierzonen, aus denen man im Fertigungsbereich Artikel kommissionieren kann. In der Wellenkommissionierung bereitet ein Mitarbeiter einen Auftrag gemäß der Erfüllungszeitlinie vor. Pick-to-Light-Systeme geben dem Kommissionierer Anweisungen vor Ort im Lager und funktionieren papierlos. Die Pick-to-Light-Vorrichtungen sind über den Artikeln angebracht und beleuchten die Artikelposition. Sie zeigen an, welche Anzahl kommissioniert werden muss.

Jedes System hat seine eigenen Vorteile, je nachdem, um welches Produkt es sich handelt und wohin es nach dem Picken und Packen gebracht werden muss. Die Batch-Kommissionierung eignet sich zum Beispiel besser für große Aufträge, bei denen mehrere Artikel an verschiedenen Stellen im Lager benötigt werden, während die Wellenkommissionierung besser für kleinere Aufträge mit weniger Lagereinheiten geeignet ist.
 

Fazit
 

Picken und Packen steigert die Effizienz in einem Lager oder Vertriebszentrum. Indem man Kommissionier- und Packvorgänge in einem einzigen Vorgang zusammenfasst, kann man die Wartezeiten in der Logistik verkürzen und gleichzeitig sicherstellen, dass jede Bestellung korrekt ausgeliefert wird.